


Wie wählt man ein reinrassiges Kätzchen – ohne böse Überraschungen?
Die häufigsten Fehler beim Kauf eines Rassekätzchens - und wie man sie vermeidet
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🐱 Die häufigsten Fehler beim Kauf eines (Rasse-)Kätzchens – und wie man sie vermeidet
Auch wenn die Vorfreude groß ist – beim Kätzchenkauf kann einiges schieflaufen. Leider nutzen manche Anbieter die Unerfahrenheit von Interessenten aus, und nicht selten bezahlen Mensch und Tier am Ende einen hohen Preis. Hier sind die häufigsten Fehler – und wie Sie ihnen aus dem Weg gehen:
🚫 Fehler 1: „Ohne Papiere, aber reinrassig“ – ein Trugschluss
Ein Kätzchen ohne Ahnentafel ist kein Rassekätzchen im züchterischen Sinn. Die Bezeichnung „reinrassig“ ist gesetzlich nicht geschützt – jeder darf sie verwenden, selbst wenn die Katze nur aussieht wie eine bestimmte Rasse.
Merke: Ohne offizielle Abstammung ist die Herkunft nicht überprüfbar – und auch nicht, ob gesundheitliche Standards eingehalten wurden.
👉 Lassen Sie sich nicht täuschen – „reinrassig“ ist kein geschützter Begriff.
🍼 Fehler 2: Zu frühe Abgabe
Kätzchen unter 12 Wochen sind nicht bereit für ein neues Zuhause. Sie dürfen frühestens ab der 12. Lebenswoche, besser noch ab 14 Wochen, abgegeben werden. Dann sind sie geimpft, entwurmt, sozialisiert und emotional bereit für den Umzug. Sie brauchen Muttermilch, Erziehung und Sozialkontakte – sonst drohen Verhaltensstörungen und Immunschwäche.
Werden sie früher von der Mutter getrennt, drohen gesundheitliche Probleme und Verhaltensstörungen – etwa Angst oder Aggression.
🧾 Fehler 3: Keine Gesundheitsnachweise
Ein guter Züchter legt Ihnen alle medizinischen Unterlagen offen: Impfpass, Chipnummer, Entwurmungsprotokoll, ggf. Gentests der Elterntiere. Fehlt dies, ist Vorsicht geboten.
Fragen Sie konkret nach erblichen Krankheiten wie HCM, PKD, FIV, FeLV – je nach Rasse sind unterschiedliche Tests relevant.
🐱 Fehler 4: Die Katze nur nach dem Aussehen oder „Hauptsache günstig“ aussuchen
Ein schönes Kätzchen ist toll – aber Charakter, Sozialisierung und Gesundheit sind entscheidend für ein langes, harmonisches Zusammenleben. Denn was haben Sie davon, wenn das schönaussehendes Kätzchen beißt, kratz oder nicht stubenrein ist.
Nehmen Sie sich Zeit beim Besuch, beobachten Sie Verhalten und Wesen, und hören Sie auf Ihr Bauchgefühl.
✍️ Fehler 5: Kein Vertrag, keine Transparenz
Ein seriöser Kauf erfolgt immer mit Schutzvertrag. Dieser enthält Regelungen zu Rückgabe, Kastration (falls vereinbart), Impfschutz und dem Recht auf Rücksprache.
Finger weg von Barzahlung ohne Quittung, Treffen auf Parkplätzen oder nebulösen Aussagen wie „Die Mutter ist nicht hier“.
🐾 Fazit: Mit Herz UND Verstand entscheiden
Ein Thai-Kätzchen ist kein Gegenstand – sondern ein lebendiges Wesen, das Ihnen viele Jahre treu zur Seite steht.
Deshalb: Nehmen Sie sich Zeit. Informieren Sie sich. Und vertrauen Sie nur Züchtern, die mit Verantwortung, Erfahrung und Liebe handeln.
So wird aus einem kleinen Fellknäuel nicht nur ein Haustier, sondern ein echtes Familienmitglied. 💛